Kapitel 2 – „Oh, welch Drama!“ – Die drei PICARD-Staffeln

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Produktionsgeschichtliche Aspekte

 

  • Im August 2018 wurde erstmals vom obersten Star Trek-Executive Producer Alex Kurtzman angekündigt, dass es eine neue Star Trek-Serie mit Sir Patrick Stewart als Jean-Luc Picard geben würde. Damit würde Stewart nach fast 16 Jahren seit dem Ende von Nemesis wieder in seine angestammte Rolle zurückkehren. Stewart bestätigte kurz darauf diese Ankündigung und verband dies mit dem häufig wiederholten Hinweis, Star Trek: PICARD würde keine unmittelbare TNG-Fortsetzung sein.
  • Während die Findung einer passenden Storyline sowie eine Verständigung mit Stewart seitens des Writers Rooms einigen Vorlaufs bedurfte, lief die Produktion für das erste Jahr weitgehend ungehindert an und blieb im Zeitplan. Die Dreharbeiten für Staffel eins begannen im April 2019. Im Oktober 2019 wurde bekannt, dass bereits an einer zweiten Staffel gearbeitet wurde. Im Februar 2021 begannen, nach einer der COVID-19-Pandemie geschuldeten Verzögerung, die Dreharbeiten zur zweiten Season parallel mit den Vorbereitungen zur dritten Staffel, die frühzeitig bestellt worden war. Die Dreharbeiten zur dritten PICARD-Season liefen ebenfalls 2021, teilweise parallel zu denen der zweiten.
  • Wechselnde Showrunner mit unterschiedlichen Vorstellungen, Vorlieben und Fokuspunkten prägten die Serie. Auf Michael Chabon (Season eins) folgten Akiva Goldsman und Terry Matalas (Season zwei). Letzterer stieg nach einer halben Staffel wieder aus, um das finale PICARD-Jahr vorzubereiten, für das Matalas allein verantwortlich zeichnete. Er erhielt die Zusage, umzusetzen, was aus seiner Sicht für das große Finale notwendig war.
  • Die Episoden wurden in den Vereinigten Staaten und Kanada schrittweise auf der Video-on-Demand-Plattform CBS All Access erstveröffentlicht. In anderen Ländern, darunter auch Deutschland, erschien die erste Staffel mit ihren zehn Episoden ab 24. Januar 2020 auf Amazon Prime Video, einen Tag nach den USA und Kanada. Im deutschen Free-TV erfolgte die Erstausstrahlung ab dem 18. Februar 2022 auf RTL II. Die zweite Staffel wurde ab dem 3. März 2022 auf Paramount+ veröffentlicht; die deutschsprachige Veröffentlichung erschien abermals mit einem Tag Verzögerung auf Amazon Prime Video. Die dritte Staffel wurde in den USA und Kanada seit 16. Februar 2023 auf Paramount+ eingestellt; die Veröffentlichung in Deutschland (Amazon Prime Video) setzte ab 17. Februar ein.
  • Das durchaus kunstvolle Intro präsentiert eine Collage von wichtigen Stationen von Picards Lebensweg. Es nimmt auf einer stilisierten Ebene auch gewisse Entwicklungen vorweg und gibt damit Hinweise auf die Geschehnisse in der neuen Serie. Wir sehen, wie sich die Splitter seiner Erfahrungen und Erinnerungen zu seiner (veränderten) Persönlichkeit zusammensetzen. Passend dazu ist, dass die Intromusik von einem Flötenstück aus einer besonders beliebten TNG-Episode inspiriert ist. In Das zweite Leben (5×25) erfährt Picard das Leben des Bürgers Kamin auf dem vor 1.000 Jahren untergangenen Planeten Kataan.
  • PICARD sollte ursprünglich mit dem legendären Ex-Captain im Zentrum seinen ganz eigenen Serienweg gehen. Entgegen Patrick Stewarts ursprünglichem Wunsch, möglichst wenig Anleihen bei TNG zu machen, setzte in der Serie frühzeitig die Tendenz ein, mehr und mehr prominente Gesichter aus der Vorgängershow zurückzubringen und somit auch Handlungsfäden aus TNG verstärkt wiederaufzugreifen. Dies fing mit den Gastauftritten von Hugh, Bruce Maddox, William Riker und Deanna Troi an (Season eins) und setzte sich mit der Rückkehr von Guinan und Q fort (Season zwei). Im Vorfeld von Season drei wurde sogar ganz offen mit einer Reunion der TNG-Hauptdarsteller geworben. Die Serie hatte sich also vom Ansatz eines eigenständigen Neuanfangs immer stärker in Richtung einer (verkappten) Sequel-Show bewegt. Dies hatte zur Folge, dass Picards neue Crew nach dem zweiten Jahr größtenteils auseinander ging. Agnes Jurati führte es in kybernetische Gefilde, Cristóbal Rios auf die Spuren der Vergangenheit und den jungen Romulaner Elnor in die Hörsäle der Sternenflotten-Akademie. Vom ursprünglichen Hauptcast blieben lediglich Raffaela Musiker und Seven of Nine erhalten, die jedoch in der dritten Staffel neue Positionierungen erhielten.

 

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Inhaltliche Beobachtungen

 

  • Jede der drei PICARD-Staffeln verfolgt andere Themen und Motive und hält entsprechenden Entwicklungsraum für die Figuren bereit. Gemäß der mittlerweile eingespielten Konventionen einer modernen Streaming-Serie erzählt jede Staffel eine in sich abgeschlossene Geschichte. Ursprünglich war allerdings angedacht, den einzelnen Staffeln eine deutlich größere Kontinuität und Anschlussfähigkeit zueinander zu verleihen. Dies wurde dann im praktischen Produktionsgeschehen aufgrund verschiedener Erwägungen fallen gelassen. So verzichtete man am Beginn der zweiten Staffel darauf, an das offene Ende von Picard und der La Sirena-Crew unmittelbar anzuknüpfen. Die Thematik, dass er sich nun in einem replikantenartigen Golem-Körper befand, wurde kaum noch berücksichtigt und stattdessen eine Art Story-Reset vorgenommen. Hierbei findet die alte La Sirena-Mannschaft aufgrund von Qs Einmischung wieder zusammen und besteht ein weiteres gemeinsames Abenteuer. Im Gegensatz zu Staffel eins haben sich Picard und seine Leute wieder mit der Sternenflotte arrangiert.
  • Als Ausgangspunkt für die Serie dienten die Ereignisse aus Star Trek (2009), wo wir von der Vernichtung des Planeten Romulus im Jahr 2387 erfuhren. Dadurch sollten die bislang abseits stehenden J.J. Abrams-Kinofilme (die dereinst das Star Trek-Franchise unter neuen Vorzeichen revitalisiert haben) mit dem Prime-Universum aller klassischen Serien verschmolzen werden.
  • Beim Umgang der Autoren mit den prominenten Figuren fallen scharfe Kontraste zu früheren Star Trek-Produktionen auf. So spielt moralisch-emotionale Kompromittierung aufgrund von schweren, teils traumatischen Einschnitten in den Lebensweg bei einer ganzen Reihe von Charakteren eine zentrale Rolle. Nahezu alle Figuren durchlaufen Phasen im Leben, die sie von der Sternenflotte und deren Grundsätzen wegführen. Dadurch verändern sie sich, passen ihre ehemals intakte Ethik den neuen Erfordernissen an. Aufgrund dessen sehen wir, dass bei einigen Charakteren die Fassade von einer gewissen Brüchigkeit ist; die Selbstkontrolle fällt ihnen vor dem Hintergrund ihrer Erschütterung in der Vergangenheit schwerer. Dies beobachten wir etwa beim zutiefst verbitterten und sentimental gewordenen Picard, aber auch bei Raffaela Musiker, die ihrerseits dazu neigt, rasch erratischen Gefühlsausbrüchen zu verfallen. Seven of Nine wiederum sinnt in Staffel eins auf Rache, die sich in der Ermordung ihrer Peinigerin niederschlagen wird. Sinn und Zweck dieser Verdunkelung der Protagonisten ist klar: Die Bewältigung des erfahrenen Traumas wird zu einem dramaturgischen Mittel, das eine allmähliche Entfaltung der individuellen Hintergründe sowie vor allem eine persönliche Entwicklungsreise durch die einzelnen Staffeln ermöglicht. Hinzu kam bei Produzenten wie Chabon und Goldsman die bewusste Zurückweisung einer übertrieben positiven Darstellung künftiger Menschen, die nach ihrem Dafürhalten eben nicht perfekt sind, sondern genauso anfällig für krisenhafte Entwicklungen und irrationales Verhalten.
  • PICARD nimmt sich implizit der Frage an, inwiefern das Vergehen von Zeit eine Perspektive verändern kann. Dies hat in der Serie mindestens zwei Komponenten. Zum einen ist es eine Inkarnation, die bewusst ältere Figuren bzw. Schauspieler in ihren Cast geholt hat. Dabei handelt es sich vorzugsweise um Personen, die wir aus weit jüngeren Jahren gut kennen und von daher mit ihnen vertraut zu sein glaubten. Bei PICARD spielt das buchstäbliche chronologische Verstreichen der Jahre eine wichtige Rolle und was es mit Körpern, Gedanken, Gefühlen, Überzeugungen macht. Zum anderen wird in der Serie deutlich, wie unter den Bedingungen einer grundlegend veränderten Gegenwart anders in die Vergangenheit und auch in die Zukunft geblickt wird (Stichworte Nostalgie/‚Retropie‘, Zukunftsangst). Wir sehen beispielsweise, wie der gealterte Picard im Rückblick seine eigene Motivation, zur Sternenflotte gegangen zu sein, neu definiert (er sagt gegenüber Jack, er sei auf der Suche nach der Familie gewesen, die er nicht hatte, doch dies war bekanntermaßen nicht sein tatsächlicher Grund, diesen Lebensweg einzuschlagen). Auch die Reaktion Picards auf die Wiederbegegnung mit Ro Laren zeugt von einer Neuinterpretation seiner Vergangenheit vor dem Hintergrund dessen, was ihm in der Zwischenzeit widerfahren ist (siehe Kapitel 13).
  • Jede Season knüpft inhaltlich an wichtige Elemente in Picards Leben und/oder seiner Zeit auf der Enterprise an bzw. macht diese Elemente zum Ausgangspunkt seiner Reise. Im ersten Jahr ist dies die Verbindung zu Data, im zweiten Picards Kindheitstrauma sowie Qs Wiedererscheinen. Entsprechend gibt es zum Ende der beiden ersten Staffeln ein ähnliches Arrangement, bei dem Picard einmal Data und einmal Q gegenübersitzt und ein finales, bittersüßes Abschiedsgespräch führt. Im dritten Jahr tritt dann der familiäre Bund zur gesamten TNG-Crew ins Zentrum und wird mit einer letzten großen Konfrontation verbunden.
  • Jede der drei Staffeln hält eine neue Art von Aufbruch für den gealterten Picard in den Weltraum bereit, und doch gibt es Konstellationen und Elemente, in denen die Staffeln sich ähneln. Dies gilt v.a. für die Auftaktepisoden. So befindet sich der Admiral a.D. jedes Mal in der Heimeligkeit seines Châteaus in La Barre und wird von den galaktischen Ereignissen aufgerüttelt. In Gedenken (1×01) sucht ihn Dahj auf, die sich nach ihrer ‚Aktivierung‘ und der Verfolgung durch romulanische Attentäter Schutz und Hilfe von ihm verspricht. In Die Stargazer (2×01) kommt eine Admiralin zu ihm, welche ihm vom Auftauchen eines ominösen Borg-Schiffes berichtet, das offenbar nach Picard verlangt. In Die nächste Generation (3×01) ist es schließlich Beverly Crushers Notruf, der Picard dazu bringt, zu den Sternen zurückzukehren.
  • Staffel eins und drei zehren von dosierten Rückblenden zu Beginn der ersten Folgen; in Staffel zwei sind diese (Erinnerungs-)Flashbacks puzzlestückartig in einem Großteil der Episoden untergebracht und werden letztlich zu einem Gesamtbild zusammengesetzt, um Picards einschneidendes Kindheitserlebnis zu eröffnen.
  • Fragen von Leben, Tod und Wiederauferstehung – nicht nur menschlicher, sondern genauso künstlicher Lebensformen – sind in der Serie von wiederkehrender Bedeutung, v.a. anhand der Leitfiguren Picard und Data.
  • In allen Staffeln sind die Borg in irgendeiner Weise vertreten. Es sind jedoch immer spezielle Konstellationen und Situationen, sodass uns das berüchtigte kybernetische Kollektiv nicht mehr in der gewohnten Form begegnet (siehe Kapitel 17).
  • Season eins und drei haben ähnliche Bedrohungsszenarien. Dreh- und Angelpunkt dabei ist eine von klandestin operierenden Feinden unterwanderte Sternenflotte, die sich gegen den Admiral a.D. und seine Getreuen richtet. Und letzten Endes geht es bei den Gefahren, die zu bewältigen sind, stets um die Drohung ultimativer Auslöschung, um alles oder nichts. Unterhalb einer Bedrohungslage im globalgalaktischen Maßstab macht es PICARD also nicht.
  • In Erinnerung werden Staffel eins und zwei v.a. dadurch bleiben, dass sie rührende Würdigungen der Figuren von Data und Q ermöglichten. Demgegenüber fällt in den beiden ersten Jahren auf, dass eine Vielzahl von Handlungsbögen eröffnet wurden, die nicht alle zufriedenstellend aufgelöst werden konnten.

– Staffel eins: Rebellion der Androiden auf dem Mars und Verschwörung in der Sternenflotte; Krise der Romulaner (zurückgelassene Flüchtlinge, politische Veränderungen in der Gegenwart); Picards Vergangenheit (samt Laris und Zhaban sowie sein Verhältnis zu Raffaela Musiker); Hintergründe und Rolle von Hugh und den xBs auf dem ‚Artefakt‘; Wirken und Pläne von Bruce Maddox; Sevens Lebensweg und die Fenris-Rangers; William Riker und Deanna Troi; Coppelius-Androiden und ein unerwarteter, neuer Soong-Abkömmling; Bedrohung des organischen Lebens durch eine hochentwickelte Allianz synthetischer Entitäten; Picards neues Leben in einem Golem-Körper

– Staffel zwei: Erklärung über Ablauf und Hintergründe des Raum-Zeit-Paradoxons; Qs Rolle darin; Qs tragisches Schicksal (warum stirbt er, stirbt nur er oder das ganze Kontinuum?); dystopisches Konföderations-Szenario; Situation und Verlauf der irdischen Geschichte vom Jahr 2024 ausgehend (wie passen Eugenische Kriege, die Schutzzonen-Thematik aus DS9 oder der baldige Dritte Weltkrieg hinein?); Rolle und Bedeutung von Renée Picard bei der Ermöglichung einer besseren Zukunft; Rolle und Bedeutung von Adam Soong für künftige Ereignisse; Hintergründe und Einfluss der Watcher (und ihre Verbindung zu den Reisenden); Beschaffenheit und Verbleib des alternativen Kollektivs (Jurati-Königin)

  • Für Staffel drei verfolgte Showrunner Matalas eine abweichende Prämisse, bei der es darum ging, die ehemalige TNG-Crew wieder vollständig zu versammeln und sie in den Endkampf gegen einen erbitterten Erzfeind ziehen zu lassen (die wahren Borg). Aufgrund einer kohärenteren Stoßrichtung des finalen Jahres wurden weniger Plots eröffnet, die dann auch stringenter bearbeitet werden konnten. Ironischerweise kollidieren einige wichtige Geschehnisse der dritten Season mit Entwicklungen der beiden vorangegangenen Staffeln (was die schwache Kontinuität bestätigt). So ist das Wiederauftauchen des echten Borg-Kollektivs zum einen überraschend, zum anderen wird Agnes Juratis abweichendes Kollektiv nicht mehr thematisiert; der eigentlich definitiv todgeglaubte Data erhält sein drittes Leben; Q tritt zum Ende der Staffel auf einmal wieder in Erscheinung.
  • Noch ein paar Anmerkungen aus der Abteilung ‚Kurioses‘:

– Es ist eine Eigenart von PICARD, dass der Admiral im Ruhestand im Laufe der Serie immer wieder von seinen Getreuen wie auch von anderen Figuren, auf die er trifft, hart in die Schranken verwiesen oder regelrecht zusammengestaucht wird. Diese Momente sollen unterstreichen, dass Picard nicht mehr die Legende alter Tage ist und auch keine natürliche Autorität mehr besitzt.

– Bars und der Konsum von Spirituosen haben in der neuen Serie eine erheblich größere Bedeutung als in früheren TNG-Tagen. Dies wird v.a. in den Staffeln zwei und drei deutlich.

– In Staffel eins und drei nimmt Picard jeweils eine Simulation eines vertrauten Ortes auf die La Sirena (Château) bzw. die Titan (Guinans Bar) mit, mit der er sich umgibt. In Staffel zwei ist er auf keine Simulation einer Bar angewiesen, da er Guinans Etablissement in realiter besuchen kann (und zwar gleich in zwei Zeitperioden).

– Brent Spiner spielt in PICARD so viele verschiedene Rollen, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Er taucht auf als Data (Staffel eins und drei), dessen bösartiger Bruder Lore (Staffel drei), aber auch als Noonien Soongs Nachfahre Altan Inigo Soong (Staffel eins und drei). Im zweiten Jahr verkörpert er wiederum den durchtriebenen Soong-Vorfahren und Mad Scientist Adam Soong, der im 21. Jahrhundert lebte. Damit erweitert PICARD den Stammbaum der Soong-Familie weiter. Bereits in TNG hatten wir neben Data und Lore (1×13; 4×03; 6×26; 7×01) Lal (Datas erste Tochter; 3×16), Androidenschöpfer Noonien Soong (4×03; 6×16) und Juliana Tainer (Kopie von Soongs Ehefrau; 7×10) kennengelernt. Im Film Nemesis kam später noch der unterentwickelte Prototyp B-4 hinzu. Zusätzlich war in einem Enterprise-Dreiteiler der Soong-Vorfahre Arik Soong zu sehen, der im 22. Jahrhundert im Verborgenen eine Gruppe von Augments großzog. 2154 wurde er zusammen mit Captain Jonathan Archers Mannschaft in eine von diesen genetisch optimierten Menschen ausgehende Krise verwickelt (ENT 4×04; 4×05; 4×06).

– Zeitlich spielt die erste Staffel im Jahr 2399, also ziemlich genau 20 Jahre nach Nemesis. Die zweite Staffel ist Anfang 2401 angesiedelt. Es wird gemunkelt, dass Staffel drei eigentlich für das Jahr 2411 vorgesehen war. Um allerdings einen wichtigen (Borg-)Twist zum Ende der Geschichte aufzulösen, wurde der Zeitraum für das finale Abenteuer auf Herbst 2401 deutlich vorgezogen. Ohne dass wir konkrete Beweise haben, sprechen gewisse Indizien für die Theorie, dass Terry Matalas und Co. ursprünglich die Handlung eine Dekade später stattfinden lassen wollten. So sollen die Kinder von Jean-Luc Picard und Beverly Crusher sowie von Geordi La Forge in universe erst Anfang zwanzig sein, doch die gecasteten Schauspieler sind allesamt rund zehn Jahre älter (allem voran Ed Speleers alias Jack Crusher und Ashlei Sharpe Chestnut alias Sidney La Forge). Auch der Frontier Day wirkt etwas eigenartig aufgesetzt; er wird im Sinne eines Sternenflotten-Jubiläums auf den Start der Enterprise NX-01 zurückgeführt, doch wäre es noch naheliegender, wenn im Jahr 2411 das 250. Jubiläum der Föderationsgründung (2161) gefeiert worden wäre.

 

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